Mit dem Bike unterwegs.

Gestern morgen war ein fauler Tag. Durch die wundervolle Party am Vortag noch geschwächt lagen wir auf der Couch und ließen es uns gut gehen. Aber den ganzen Tag bei solch einem Sonnenschein in der Bude hocken. Das ging einfach gar nicht. Also machten wir uns auf den Weg.

Die Sonne lud zum Motorradfahren ein. Und Rolf startete die wundervolle Maschine und ich hinten drauf. Irgendwann wird es davon auch einmal, so hoffe ich, ein Bild geben. Erst einmal eine kleine Runde um den Block und dann rauf auf die Bahn.

Auf der Autobahn fahren ist etwas anstrengender als wenn wir nur so über die Landstraßen gondeln. Da der Wind einen um die Nase weht und wenn die Bahn nicht besonders gut ist, man bei den Huckeln sich ganz schön festhalten muss. Ich habe mich an unsere schöne Tour ins Sauerland erinnert mit der mich Rolf überrascht hatte. Und so überraschte er mich mit einer spontanen Idee auch gestern.

Ich dachte wir würden nur kurz zum Bikertreff fahren, aber Rolf der mich immer sehr gerne überrascht mit so wundervollen Dingen fragte mich mit einem mal ob ich Lust hätte nach Münster zu fahren und ob ich schon einmal dort war. Ja, ein einziges mal war ich da. Aber das muss in der Grundschule gewesen sein. Schon lange her. Wir hatten da das Thema der westfälische Frieden und waren auch in dem Friedenssaal. Damals gab es aber noch keine Digicam und einen Fotoapparat hatte ich da auch noch nicht. So bleibt mir von damals eigentlich nur die Erinnerung an ganz viele geschnitzte Möbel in dem Saal.

Wir sind also weiter gefahren. Unterwegs habe ich mir den Wind um die Ohren wehen lassen und es tat so gut. Ich genieße es immer wieder auch wenn bei längeren Strecken der sitzt etwas unbequem wird und ich die Po-Muskeln während der Fahrt anspanne. (So etwas hat ja auch einen „Trainingsvorteil“, es gibt 'nen schönen Po.)

In Münster angekommen haben wir einen Parkplatz gefunden und gleich die erste Kirche entdeckt. Die St. Lamberti-Kirche ist ein wunderschönes Gebäude. Bekannt ist die Kirche wohl auch durch ihre Käfige oben an der Turmspitze. Von außen betrachtet ein sehr beeindruckendes Gebäude und auch von innen gab es viel zu entdecken. Allerdings waren die wirklichen Schätze mit Tüchern abgedeckt. Ich könnte mich Stundenlang in solchen Bauwerken aufhalten wenn sie so reichlich verziert sind. Allerdings ohne das ich an einem Gottesdienst teilnehmen müsste. Denn für mich besteht der Glaube nicht aus der Kirche.

Schon allein die Kirchenfenster, das Glas das so farbenprächtig ist. Hat für mich etwas faszinierendes. Aber auch die Altäre die es in den Alten Kirchen gibt. Wenn ich an die neuen Kirchen denke bekomme ich das kalte Grauen. Man schaue sich alleine die in Meppen-Fullen an. Da ist nichts schönes dran. Von außen eher eine Fabrik und von innen eine Halle mit Bänken. Praktisch aber nicht schön. Schon allein die Staturen der Kirche in Münster, im Eingangsbereich, die Verzierungen überall die Schnitzereien an den Beichtstühlen sind die Fahrt dorthin wert.

Nach der Besichtigung haben wir uns erst einmal etwas zu trinken gegönnt und sind dann durch die Stadt weiter gelaufen. Dann noch der Dom. Ein Muss, wobei ich es schade fand das wir ihn nur von innen richtig bewundern konnten. Die Baugerüste und Planen luden nicht zum Fotografieren ein. Ich wollte erst noch ein Bild machen aber irgendwie fand ich das Motiv durch die Bauarbeiten so gestört das ich es dann nicht gemacht habe.

Im Dom fand ich die Fotografien interessant es wurde gezeigt wie der Dom vor dem Krieg, direkt nach dem Krieg und nach dem Wiederaufbau aussah. Schade fand ich persönlich das sie die alten Kirchen nicht Original wieder aufgebaut haben, das hätte aber wahrscheinlich zu viel Geld verschluckt. Denn so schön es auch ist. Auf den Bildern sieht man das das Gebäude ursprünglich noch viel beeindruckender war. Oder können die das heute nicht mehr?

Wir haben dann eine Runde durch die Stadt gedreht und sind zum Bike zurück gekehrt. Es war schon merkwürdig mit dem Helm und der Sonnenbrille in einer Kirche zu stehen. Und manch einer schaute uns auch skeptisch an. Wir mit unseren Taschenknipsern. Lächle.

Auf dem Rückweg haben wir dann noch beim Bikertreff Vogel halt gemacht und was getrunken. Das tat nach der Strecke ganz gut und war schön. Rolf sein Bike wurde wie immer bewundert und ich freue mich dann, weil ich es selbst auch so schön finde. Da kann er wirklich stolz drauf sein auf seine Maschine.

Zurück gab es noch was leckeres zu mampfen. Denn so eine Tour macht auch hungrig. Vor allem wenn es auf dem Bikertreff so nach Pommes riecht. Und dann TV. Alles in allem ein wundervoller Sonntag der sich gern wiederholen kann. Vielleicht noch etwas wärmer. Denn auf der Rückfahrt wurde es doch leicht frisch.

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