Manches mal hat das Leben einen so tiefen Sinn das wir Menschen wie „Ochs vorm Berg“ davor stehen und ihn nicht finden können. Wir suchen nach etwas, und wissen noch nicht einmal wonach wir wirklich suchen. Und wenn wir glauben, wir wissen es, ist es meist ein Trugschluss, ein „Schuss der nach hinten losgeht“.
Wenn man sich nach dem Sinn des Lebens fragt, ist man meist in einer Situation in der man Trübsinnig ist, oder sogar Depressiv. Die wenigsten stellen sich diese Frage wenn es ihnen gut geht. Und die Folge daraus ist, das sie keinen Sinn finden. Denn sie sehen meist nur das Negative das wie ein Damoklesschwert über uns schwebt. Dabei vergessen sie, wie schön doch das Leben in seinen Kleinigkeiten sein kann.
So kann man Positives selbst in das vermeintlich Negative entdecken. Wer danach sucht findet auch. Also suchen wir Menschen doch eigentlich das Positive in unserem Leben und würden das dann „den Sinn des Lebens“ nennen oder?
Wenn mich einer nach dem Sinn meines Lebens fragen würde. Würde ich im ersten Moment stutzen. Was geht es Denjenigen an was ich persönlich für den Sinn meines Lebens halte? Im zweiten Moment aber möchte ich ihm doch zu gern eine Antwort geben. Bis vor ein Paar Jahren konnte ich es nicht oder die Antwort fiel negativ aus.
Wenn mich heute danach Jemand fragen würde, würde ich folgendes sagen:
Der Sinn meines Lebens ist es, mir selbst Ziele zu stecken, diese auch zu erreichen. Das Leben an sich genießen und alles Positive heraus filtern. Klingt einleuchtend oder?
Eine sehr gute Freundin von mir rief mich gestern sehr spät nach an. Total in ihren gerade eben negativ erlebten gefangen rief sie um Hilfe. Man könnte auch sagen sie wollte sich ausweinen. Ich hätte sie am liebsten in den Arm genommen und so getröstet doch die Entfernung ließ das nicht zu.
Meine gute Freundin kennt meine Vergangenheit und weiß das darin so einiges geschehen ist, was man in meinen doch recht jungen Jahren nicht vermuten würde vor allem weil es so viel auf einmal ist. Sie fragte mich, wie so viele es schon vor ihr getan haben, wie ich all das überstanden hätte. Das Leben würde für sie jetzt schon bei diesem Kummer doch so gar keinen Sinn mehr machen.
Dann fing sie an von ihrer gescheiterten Beziehung zu reden. Von dem was ihr „Ex“ getan oder nicht getan hat und fragte mich wie sie ohne ihn weiter leben könne. Wo sie ihn doch so lieben würde. Aber ist das wirklich Liebe?
Innerlich, so merkwürdig es auch klingen mag musste ich für mich schmunzeln. Da fragt sie gerade mich? Ich glaube für dieses Thema bin ich wirklich nicht der perfekte Ansprechpartner denn alles was ich bisher an Beziehungen erlebt habe war meist nicht gut bzw. voll daneben oder wurde mir durch tot entrissen. Doch ich versuchte ihr zu helfen. Und ganz ehrlich warum fragt man gerade mich danach, was „Liebe“ ist?
Ich erinnere mich an meine letzte „dämliche“ gelaufene Beziehung, anders kann ich es nicht ausdrücken. Und diese ähnelt komischer Weise ihrem Fall sehr. Wobei es einen großen Unterschied gibt aber den hier zu erörtern würde den Rahmen alle male Sprengen. Nur so viel dazu, es hat etwas mit unterdrückte Neigungen und Lügen zu tun. Ersteres von meiner Seite letzteres von Seiner.
Bei ihr ging es wohl eher darum, das sie in der gesamten Beziehung die zweite Geige spielte, er also eine Andere hatte ohne es ihr zu sagen und das kannte ich halt schon. Doch bei mir kam die Erkenntnis dazu auch erst später. Also versuchte ich ihr dabei zu helfen auf diesen Gedanken zu kommen. Ich schaffte es sogar sie zum Lachen zu bringen. Was mir meist nicht schwer fällt. Menschen abzulenken ist das einfachste was es gibt, wenn man sich ein wenig Mühe gibt. Genauso einfach ist es aber auch den Sinn des Lebens wieder zu finden. Wobei man das erst einmal lernen muss.
Ihren Sinn hat sie bestimmt auch wieder gefunden denn als wir auflegten nach 2 ½ Stunden Gespräch war ich zum einen Hunde müde aber zum Anderen haben wir die letzte viertel Stunde über Kleinigkeiten gelacht. Sie sagte zu mir, sie wüsste zwar nicht wie ich das mache, aber sie wird in die Zukunft blicken und nicht mehr zurück.
Hey, das ist doch schon einmal etwas. Aber vielleicht sollte sie es auch so wie ich machen. Ich lebe nicht in der Vergangenheit, ja, ich denke auch ab und zu zurück und weine doch ich finde auch wieder in die Richtige Zeit und klammere mich nicht mehr fest an dem was war. Doch das wichtigste ist wohl, ich lebe auch nicht in der Zukunft. Sondern ich lebe im Hier und Jetzt.
Neugierig bin ich ja schon und würde zu gerne wissen was sie nun aus dieser Situation macht. So wie ich sie kenne, gibt sie ihm noch eine Chance. Wobei ich darin nun wirklich keinen Sinn mehr sehe. Aber so hat sie es schon immer gemacht. Manches mal lernt man aus Fehlern und manches mal eben nicht. Und in diesen Dingen hat sie noch nie gelernt. Da habe ich es anders gemacht. Aber jedem das Seine und mir das Meiste.
Was dieser Beziehungsquatsch nun mit dem Sinn des Lebens zu tun hat. Sie fragte mich danach und ich hatte ihr die für mich passende Antwort geben können. Doch wie ist es wirklich?
Auf die Frage, was „Liebe“ ist, habe ich selbst derzeit keine Antwort und ich bin ehrlich ich bin derzeit einfach so glücklich. Sodass ich mir die Suche nach der Antwort auch erspare. Hier im Forum werden immer sehr schöne Definitionen geschrieben, die ich mir gerne durchlesen und dann feststelle das „Liebe“ in den meisten Augen etwas Vollkommenes darstellt. Und etwas Vollkommenes gibt es nicht, und wenn doch, so kann es nur eine Maschine sein. Und ob Maschinen „lieben“ können, wage ich zu bezweifeln.
So und bevor ich hier noch weiteren Quatsch schreibe. Belasse ich es dabei.
Eines noch:
Aber was ist euer „Sinn des Lebens“?
Ich bin doch immer sooo neugierig!!!