Die Jahreszeit ist perfekt, und das kalte Wetter zeigt es uns. Bekannt ist sie für kühles Eis und funkelnden Schnee. Und für noch etwas. Das, was manchen schon zum Verhängnis wurde weil sie meinten über alles erhaben zu sein. Die gefährliche Glätte.
Es ist Winter. Heute morgen war es überall noch Spiegelglatt als ich mit meinem sich im Schnee wunderbar abhebenden schwarzen Vierbeiner über die uns so bekannte Straße schlitterte. Nicht das der Winter mit all seinen bezaubernden Eigenschaften uns unbekannt wäre. Aber die Glätte ist immer wieder aufs neue etwas interessantes und zugleich faszinierendes.
Einen Menschen sagt man bei Glätte zu, sei vorsichtig, fahr langsam, Pass auf, es könnte Glatt sein. Aber was sagt man zu seinem Tier?
So schlitterte ich ganz langsam weiter während der neugierige fröhliche Hund an meiner Leine vor mir her stürmte und fast schon zog. Ich dachte mir nichts dabei, vier Pfoten finden auf dem Glatteis sicherlich mehr halt als ein Paar Füße in Schuhen gesteckt.
Neben uns auf dem noch vom Schnee zugedecktem Feld stampften die Schafe mit den Hufen auf und starrten uns Böse an. Manches mal machen sie das wenn wir dem Weidezaun zu nahe kommen. Für mich kein abschreckender Anblick sondern eher niedlich und manches mal bewundere ich den Mut dieser wollenen Tiere. Der Großteil der Herde flüchtet lieber.
Das meine Gedanken, vier Pfoten hätten mehr Grip ein großer Irrtum war, durfte ich dann kurz darauf feststellen, als wir an den Wildgänsen vorbei an der Kreuzung zur Seitenstraße einbiegen wollten.
Mit einem mal rutschte das linke hintere Pfötchen des kleinen zur Seite und das andere hintere Pfötchen zur anderen und schon drehte sich der Kleine einmal um die eigene Achse. Wie süß und doch hilflos er dabei aussah. Gekonnt aber landete er auf allen vier Pfoten sicher im festen Schnee der ihm wieder halt bot.
Danach war er vorsichtiger. Blieb am Wegesrand auf dem Schnee und erst als es nicht anders ging überquerte er mit ganz langsamen kleinen „tippeltappsen“ die Straße. Sein Blick aber schon wieder energiegeladen. So als wolle er den kleinen Vorfall so schnell wie möglich vergessen.
Sicher im warmen Haus war schon wieder alles Vergessen es gab frisches Wasser und frisches Futter und die Hundewelt war wieder in aller bester Ordnung. Ob er daraus gelernt haben wird weiß ich nicht. Aber ich befürchte eher nicht. Da ist es gut das die Sonne nun scheint und das große Tauen beginnt. Die Straße ist schon wieder Eisfrei und man hört mit einem rumpeln vom Dach den letzten Schnee rutschen.
Der neue Tag kann nun richtig beginnen!
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