Es zeigt sich wiedereinmal heute morgen mir, wie schön die Welt doch sein kann. Mit ihren wundersamen so unterschiedlichen Farben, Formen und Temperaturen.
Der erste Morgengruß erreichte uns, als wir durch die offene Haustür ins Freie traten. Die frische Morgenluft begrüßte uns mit ihrem nass-kalten Atem. Kaum zwei Meter weit konnte man schauen und doch lockte gerade dieser Zustand uns weiter, meinen schwarzen Purzel und mich.
Über die grau-blau dunkle Straße liefen wir den uns bekannten Weg entlang der immer nur zum kleinen Teil sichtbar wurde. Das was wir vorhin noch sehen konnten verschwand in einer weißen Wolke aus kühlem Nass.
Das Gras, das über Tag, wenn alles frei ist saftig grün im Winde sich leicht bewegt, wirkte dunkel und trüb. Die durch den Herbstwind herabgefallenen Blätter deren bunte Farbvielfalt uns immer wieder überrascht lagen platt daneben und gaben dem ganzen eine trostlosen Anblick. Und dennoch hatte es etwas schönes an sich. Es wirkte verzaubert als wäre es magisch.
Wir liefen unseren Weg entlang. Immer weiter führte er uns in den Nebel. Dabei fiel mir auf, das es Still war um uns herum. Nicht ein Vogel sang sein Lied. Keine Tiere schauten ängstlich über die Felder zu uns herüber mit ihren großen Augen. Stille. Und doch spürten wir ihre Gegenwart. Sie waren da. Vielleicht waren sie noch nicht aufgewacht oder aber der Nebel hüllte sie in Schweigen, wer kann das schon so genau wissen?
Faszinierend betrachtete ich weiter das Trübe Gras, das durch die seidenen Fäden an denen der Tau wie kleine Tränen herab hing stellenweise glitzerte. Und selbst dort in den Netzen kein einziges Leben. Wieder diese Stille.
Auf dem Rückweg ragte ein schwarzer Schatten über uns der beim näheren hinsehen die Formen eines Baumes an nahm. Neben ihm am Himmel tauchte die Sonne auf. Sie schimmerte nicht wie sonst in einem leuchtend hellen gelb sondern wirkte Mondartig weiß. Leichenblass. Ihre Runden Konturen zeichneten sich neben dem schwarzen Baum ab. Sie stieg höher.
Im Gras bewegte sich etwas und klein Purzel bewegte sich in Lauerstellung. Der Körper wie erstarrt, das kleine Vorderpfötchen in die Höhe zum Absprung bereit. Der kleine Hundekopf bewegte sich schauend langsam hin und her. Ein wunderschöner Anblick. So süß und unschuldig.
Es bewegte sich wieder im Gras und mit einem Satz wurde das süße unschuldige Bild zerstört und wandelte sich in ein komisches. Einfach zu göttlich wie das Hinterteil den Kopf immer weiter in Gang des Wildtieres schob, bis dieser nicht mehr zu sehen war. Erst als er anfing zu schnauben kam das Köpfchen wieder zum Vorschein und schüttelte sich. Die sonst so schön saubere schwarze Schnauze wies nun eine Schicht guter Erde auf. Wir gehen weiter.
Fast schon am Haus angekommen hören wir auf einem Mal das erstes zwitschern eines kleinen Vogels der sein „guten Morgen“ uns zuruft. Wir standen wieder dort wo wir am Anfang gestanden haben, schauten uns noch einmal um und freuten uns das der Tag nun beginnen konnte.
Auch die Tierwelt ist erwacht.
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