Heute ist so ein Tag wie ich ihn mag. Den ganzen Tag schon ging es mir doch relativ gut, was in dieser Woche doch was ungewöhnliches ist. Da ich mich von einer Krankheit erhole und die mich irgendwie immer noch nicht ganz loslassen möchte.
Aber heute ist es schön, die Sonne scheint so strahlend hell und vor allem so schön warm und der ganze Tag scheint in Ordnung. Ich bin heute morgen spät aufgewacht, das ist kein wunder, da mein schwarzer kleiner Vierbeiner noch in Pflege ist. Ich glaube, wenn ich ehrlich bin, würde der mich auch noch fix und fertig machen. Dafür habe ich noch nicht wieder genug Kraft. Das merke ich bei meinen täglichen Spaziergängen, die sind weitaus langsamer und kürzer als sonst. Aber sie werden schon wieder länger. Die Kraft scheint zurück zu kommen. Wird aber auch Zeit ich möchte nächste Woche wieder arbeiten gehen können, bevor mir die Decke auf dem Kopfe fällt.
Mit meinem Roller habe ich dann gegen Mittag eine Tour gemacht, ich hatte keine Lust mir etwas zu kochen und so fuhr ich die nächstgelegene Dönerschleuder an. Zum einen Tat das sehr gut das Essen und zum anderen war die fahrt nicht kräftezehrend. Der Dönermann war sehr müde, als ich den Laden betrat saß er an einem Tisch mit seinem Kaffee in der Hand und las türkische Zeitung. Ich habe dort einmal hinein geblickt aber lesen konnte ich das nicht. Er stand dann langsam und schläfrig auf und fragte mich was ich haben wolle. Ich gab meine Bestellung ab und setzte mich an den anderen Tisch denn auf den Barhocker die da noch Standen finde ich es immer sehr unbequem da sitze ich lieber auf richtigen Stühlen.
Während ich auf den Dönerteller ohne Soße wartete kamen ein Paar Schüler herein gerade vom Bus bestellten etwas und lachten sich gegenseitig an. Spaß am Leben würde ich das nennen. Der eine erzählte dann das er ärger bekommen würde da seine Mum sicherlich wieder am Herd gestanden hätte und da tat mir seine Mum doch Leid. Nicht jede Mutter macht sich heutzutage die Mühe für ihre Kids zu kochen. Aber so sind Kids nun einmal. Döner schmecken besser.
Meiner Dönerteller schmeckte auch, wobei ohne Soße ist das ganze immer etwas Trocken aber der Salat war super. Danach fuhr ich dann die lange Straße weiter in Richtung Kreisverkehr bog in die andere Straße ein und landete geplanter Weise beim nah und frisch, das ist so eine Art „Tante-Emma-Laden“ bei uns gleich an vorne an der Straße.
Dort gab ich mein Leergut ab, 12 Flaschen und das waren noch nicht einmal alle (ich scheine eine Sammelleidenschaft zu haben) und holte mir gleich neues trinken. Denn bei dem Wetter soll man viel Flüssigkeit zu sich nehmen, würde ja liebend gerne was ganz anderes … aber psst, das gehört hier nicht her.
Nachdem ich also mein Leergut abgeliefert und die neuen Getränke auf dem Roller verstaut hatte bin ich im Sonnenschein heim gefahren. Ihr hättet mich sehen sollen, ich sah lustig aus mit den hohen Schuhen auf dem Roller dem langen Rock und dem Mantel. Aber mir war so danach. Das passte einfach alles ganz gut. Daheim alles ausgepackt und erst mal schlummern gegangen, denn da hat es mich doch geschafft. Einkaufen ist anstrengender als ich dachte.
Nach dem Schlummer bin ich hinaus in die Sonne, ein kleines Buch in der Hand und eine Decke unterm Arm. So ging es hinaus in die Frische Luft, eigentlich hätte ich zum See gewollt aber zum Losfahren war mir dann doch nicht mehr, so habe ich die Decke auf das Feld ausgebreitet und es mir dort bequem gemacht. Nein, den Titel des Buches verrate ich nicht. Da könnt ihr raten so lang ihr wollt ich vermute ihr kommt da nicht drauf.
Irgendwann wurde es mir dann zu ruhig und ich wollte wieder hinein in die kühle Wohnung. Ja aber was ist das? Den Hausschlüssel ins Schloss gesteckt und aufgeschlossen, das klappte alles prima. Nur die Tür ließ sich nicht öffnen. Ich konnte drücken und schieben so viel ich wollte, die Tür ließ sich nicht öffnen. Na Bravo. Ein Hausschlüssel noch nicht einmal vergessen und ich kam dennoch nicht hinein.
Ich drückte weiter denn das Phänomen das sich die Haustüre verzieht bei starker Sonneneinstrahlung kannte ich schon. Nur das ich ja noch nicht bei vollen Kräften war. Irgendwann merkte ich, wenn ich noch ein bisschen mehr Kraft aufwende geht sie auf. Und so nahm ich noch die letzte Reserve zusammen und mit mir zusammen kamen fünf süße kleine ekelige schwarze Käfer ins Treppenhaus.
Auf der untersten Stufe ließ ich mich erst mal fallen und ruhte ein wenig bevor ich die Tür wieder ins Schloss fallen ließ und den Weg nach oben in Angriff nahm. Dort angekommen habe ich erst einmal etwas getrunken und bin nun hier.
Die Käfer habe ich Käfer sein lassen, sie sind selbst schuld das sie nun verenden. Was rennen die auch wie Blöde in meine Wohnung? Morgen werde ich ihre Leichen dann entsorgen können. Aber ich bin froh das sich die Tür am Ende doch noch öffnen ließ. Es ist schon ein komisches Gefühl wenn man weiß man muss nur fester drücken aber man schafft es einfach nicht.