Von Samstag Nachmittag bis Sonntag spät.
Eigentlich hatte ich an diesem We gar nichts wirkliches geplant, eventuell zu Freunden DVD Abend machen aber sonst stand nichts auf dem Programm bis mich ein sehr guter Freund von diesem etwas ereignislosen Wochenende erlöste.
Die Frage ob ich noch Lust hätte kurzfristig auf das Rock Hard Festival zu gehen hätte er gar nicht stellen brauchen, klar hieß die Antwort ja. Was sollte ich hier herum hocken wenn ich etwas sehen konnte.
Also spazierte ich durch den Park 20 Minuten bis zum Festplatz vor dem wir uns treffen wollten. Da ich nicht wusste wie es Kleidungstechnisch dort ausschaute habe ich mich in schwarzer Hose schwarzes Shirt (bzw. Jacke) gepackt und bin los getigert. Jetzt wird jeder sicherlich denken warum zieht die bei dem schönen Wetter nur eine Jacke an? Die Antwort ist ganz einfach: Wegen des schönem Wetters! Da ich wusste das es viel viel Sonne und sehr wenig Schatten gab habe ich zum Schutz vor Sonnenbrand meine Jacke angezogen eine Kluge Entscheidung die Arme haben nüchts abbekommen. Und mit Sonnencreme eincremen hätte nicht viel gebracht ich hätte ständig nach cremen können.
Die Klänge der einzelnen Bands klangen zu mir herüber als ich mich umschaute. Dann entdeckten wir uns und es konnte rein gehen. Das kleine Handtäschen wurde pflichtgemäß untersucht und danach ging es weiter. Erst einmal gucken wer da gerade spielte.
Samstag haben mir die Bands nicht so zugesagt ich muss allerdings dazu sagen ich bin nicht wirklich Metal-Fan. Aber es war schon schön mit anderen ins Gespräch zu kommen. Das war ganz einfach. Man stellte sich an den Getränkestand und wartete und wartete und wartete und die Bedienung dort war vollkommen überfordert. Na ja und während man da wartete unterhielt man sich mit jemanden der zufällig aus Niedersachsen kam. Was für ein ulkiges Ding. Sie waren eine komplette Gruppe und so unterhielt man sich über dies und das und jenes, sofern man die Wörter verstehen konnte.
Die Bands machten Stimmung und Abends als Kreator spielten stand ich direkt unten an der Bühne. Ich weiß jetzt schon, für das Blackfield nehme ich mir Watte mit, die Ohrenpfropfen sind mir zu dunkel aber Watte funktioniert echt super. Denn ich stand direkt neben der rechten Box und das ging auf die Ohren. Auf der Heimfahrt hatte ich schon ein kleines Männeken im Ohr das leise vor sich hin pfiff.
Sonntag war mir selbst überlassen wann ich ein trudelte und so habe ich mich dazu entschlossen sehr früh hinzugehen. Um 13 Uhr fand ich sehr angenehm. Ich sah sogar die in der Zeitung angekündigten gelben Ballons die aus anderen Gründen auf gehangen worden waren. Unterwegs durch den Park
auf dem Festplatz schaute ich mich erst einmal um. Was nun? Erst einmal zur Bühne auf der noch die letzten Songs von „keep of Kalessin“ erschalten. Danach waren dann „Crashdiet“ dran und ich bewunderte deren Frisuren. Irgendwie erinnerte mich das komischer Weise an „Tokio Hotel“ nur das der Typ ja schwarz anstelle von Blond trägt. Es war interessant zu sehen und ich wunderte mich denn ganz so schlimm wie ich es mir vorgestellt hatte war es gar nicht, es wurde teilweise sogar richtig gesungen. Hihi. Wie ich schon einmal sagte, ich bin kein Metal – Fan.
Die Orientalisch Band die danach spielte sagte mir auch zu. Wobei ich deren Namen leider vergessen habe und auf dem Banner kann man den so schlecht erkennen. Mir fiel aber auf das der Sänger Barfuss war und so aussah als sei er einer „Jesus-Verfilmung“ entsprungen. Schon lustig. Und alle flippten mit. Orientalische Klängeertönten über das Gelände mit hartem Metal Soundvermischt. Eine interessante Kombi.
In der Umbaupause schaute ich mir die Karaoke Bands an oder wanderte über den kleinen Markt den man dort aufgebaut hatte. Ein paar interessante Dinge gab es dort zu sehen. Wobei das meiste T-Shirt-Shops waren. Mich fesselte aber immer wieder ein Laden in dem es Lederhalsbänder und Silberschmuck gab. Irgendwie zog der mich immer wieder magisch an und irgendwann konnte ich nicht mehr daran vorbei gehen.
Zu meines Portemonnaies Leidwesen kaufte ich dann ein schönes Lederhalsband mit Vorhängeschloss, das sogar funktionstüchtig ist. Ich wollte schon länger eines haben aber fand nie ein richtig schönes das mir auf zusagte. Und da hing es, einsam und verlassen zwischen lauter anderen Halsbändern die lauter Patronenhülsen als Verzierung hatten oder aber Spitzen. Ganz ehrlich die mochte ich nicht. Die waren mir einfach zu stachlig und stachlig bin ich nicht.
Nach dem Kauf des Halsbandes regte ich mich ein klein wenig über die teuren Getränke auf. Ein Wodka lemon kostete 6,50 und eine Cola 2,50 ein Becher 1 Euro Pfand. Und das bei dem Wetter wo man doch mehr trank als gewöhnlich. Es lief darauf hinaus das ich mir nur noch Cola gönnte. Ich hatte gar nicht mehr mitgenommen. Eine Gesetzte Grenze wird bei mir nicht überschritten und durch den Kauf des Halsbandes musste ich anders Haushalten. Aber es hatte sich gelohnt.
Während die Bands spielten machte ich entweder Fotos oder aber ich schaute mir die Menschen an. Die unterschiedlicher hätten nicht sein können. Manche wollten einfach auffallen und meine Knipse wollte sie einfach auf das Bild haben. So gab es einen Piraten, Schotten, und Krokodile.
„virgin Steel“ waren nicht so meine Welt und ich suchte die Nette Truppe aus Niedersachsen wieder auf. Die freuten sich mich zu sehen, das fand ich schön. So hatte ich nebenbei auch noch gute Unterhaltung und konnte ein wenig mit den Leuten Flippen.
Die Gruppe „Nevermore“ fand ich sogar sehr faszinierend. Teilweise sogar richtig schöne Lieder, auf jeden Fall live. Dann habe ich die Songs mir auf Youtube angehört und fand die nicht mehr ganz so toll. Merkwürdig oder?
Bei der Gruppe Nevermore fing es an, ein Paar Leute aus dem Mittelpulk machten es sich zum Hobby, andere leichtere Personen hoch zu heben um sie dann kurzer Hand zum Rand der Bühne zu befördern wo die Security diese in Empfang nahm. Teilweise sah das echt gefährlich aus und einer hing manches mal nur noch an den Füßen über der Menschenmenge. Dies kurz genannt: Crowd surfing.
Sonata Arctica haben mich fasziniert, der Sänger jodelte ins Mikrophone und machte sonstige faxen. Es war lustig und machte Spaß. Wobei er eine eher schrille Stimme hat. Während ich für mich selbst ein Paar Fotos machte, stand ich dummer weise genau an jener Stelle an dem das Hobby ausgeübt wurde. Zu meinem Leidwesen war ich eine leichte Person die man ziemlich schnell hoch gehoben hatte und wenn man einmal oben ist, kommt man so schnell nicht wieder herunter. Also unfreiwilliges Crowd Surfing. Bis in die Arme eines Security Mannes. Na Bravo. War schon irgendwie lustig einmal erlebt haben muss man das aber noch mal würd ich das jetzt nicht machen wollen. Ich habe mir dabei auch eine dicke Schramme zugezogen also ganz ungefährlich ist das auch nicht und manche hingen teilweise ja auch Kopf Über und da hatte ich Angst vor.
Bevor der Hauptakt auftrat gab es dann eine größere Umbauphase in der zuerst die Karaoke Band noch einmal Gas gab und die Sieger ihr bestes auf der Großen Bühne geben durfte und dann kam Mambo Kurt. Ich hab mich fast Schrott gelacht. Auf einem Metal Festival tanzen die Leute Polonaise zu Rammstein auf der Heimorgel. Genialer ging es gar nicht.
Na ja, dann kam der Hauptakt das war schön mit dem Orchester. Bis ganz zum Schluss bin ich aber dann nicht geblieben. Auf das Gedränge am Ausgang hatte ich überhaupt keine Lust. Alles in allem ein Super Festival. Muss ich ja sagen auch als nicht Metal Fan!