das letzte Wochenende war wieder eines das mich voll in seinen Bann gezogen hat. Nicht im schlechten Sinn, sondern es war so erstaunlich schön wie fast alle Wochenenden die ich bei meinem Freund verbringe. Er gibt mir so viel und sagt manches mal sogar das es selbstverständlich wäre. Selbstverständlich? Solch schöne Dinge zu erleben? Niemals! Es ist neu, es ist fremd aber dafür bezaubernd!
Die Hinfahrt war ein klein wenig nervenaufreibend. Ich habe das Busunternehmen angerufen wie es im Fahrplan stand und den kleinen Taxibus bestellt der mich zur nächsten Haltestelle bringen sollte. Das lief auch alles wunderbar ich kam mit meinem Hund und dem vielen Gepäck (denn Hund braucht auch eine Tasche) bei der Haltestelle an und das warten begann. 15 Minuten zu spät traf dann endlich der richtige Bus ein um uns in die Stadt zu fahren. Natürlich mussten wir über die Dörfer und an jeder „Kaffeekanne“ halten. Mir war jetzt schon klar. Den geplanten Zug würden wir nicht mehr erreichen.
Also saßen wir nach der Busfahrt und einem netten Gespräch mit einem ehemaligen Kunden auf dem Bahnhof und warteten darauf das die Zeit verging. Mit den Taschen und dem Hund wollte ich nicht mehr zu den Geschäften laufen, das hätte zwar die Zeit verkürzt aber wäre auch zu umständlich geworden und die Taschen irgendwo lagern? Dafür gab es keine Möglichkeiten.
Also saß ich da schrieb hier und da eine SMS, spielte aus lauter Langeweile Soduku auf meinem Handy und die Zeit verging so langsam. Mit mir zusammen warteten noch zwei weitere Frauen die im gleichen Bus saßen. Ich war also nicht die einzige die diese Planung hatte. Wie gut das der Zug stündlich fährt. Man stelle sich vor das wäre der letzte gewesen?
Dann war es endlich soweit. Der Zug traf ein und wir kamen ins warme. Trotz meines neuen Wintermantels war es nämlich furchtbar kalt geworden. Ich glaube hätte ich mich in einem Spiegel gesehen, hätte ich eine Rote Nase entdeckt. Hat ja an sich auch was lustiges. In einem Film von Asterix und Obelix haben die Römer nach zu großem Weingenuss lauter rote leuchtende Nasen. Und Rudolph das Rentier wurde nur durch seine rote Nase so berühmt. Also hielt ich stolz meine Nase hoch und freute mich darauf im warmen zu sitzen. Die Zugfahrt verlief relativ glatt.
Klar war ja auch so, das ich einen gültigen Fahrschein hatte und das eine Mal umsteigen immer genug Zeit. Die brauchte ich auch mit Hund und Taschen ist es nun einmal nicht gerade einfach. Nach der Zugfahrt war ich erst einmal Platt eine Pause konnte nur nützlich sein und so gab es am Freitag Abend erst einmal Couchpotatos.
Das TV Programm aber war so etwas von Langweilig das man sich entschloss noch raus zu gehen, eine bezaubernde Idee wir hörten eine uns bis dahin unbekannte Band live und Unplugged was ich super fand. Der Sänger hatte von der Stimme her Ähnlichkeiten wie der von der Gruppe „Kamelot“. Es war schon stark.
Was mich immer erstaunt, das sind die Flirt versuche der Jungen Männer die, auch wenn ich mich an meinen Freund schmiege, meinen noch gute Karten zu haben. Natürlich genieße ich als Frau diese Komplimente denn als was anderes kann man das nicht sehen. Aber manches mal nervt die Plumpe Art und Weise gewaltig. Vor allem wenn sie auf meine Begleitung abzielen. Das aber machen diese gerne um sich anscheinend noch hervor zu heben. Frei nach dem Motto: Jünger kann nur besser sein. Irrtum meine Freunde, ein ganz großer Irrtum!
Anstelle das diese doch so „feurigen“ Jungen Schnörsel mich reizen, finde ich ihre Art eher belustigend und würde so manch einmal laut los lachen. Bleibe aber immer ganz artig da ich die Armen Kerle nicht verwirren möchte, sie kämen nicht mit mir zurecht. Schon allein die Vorstellung das ich mich bei denen sicher fühlen könnte hat etwas für mich befremdliches an sich. Und wenn ich weiter denken sollte, wird mir anstelle von warm sogar eiskalt. Nein das ist nicht meine Welt. Aber die Komplimente nehme ich gerne entgegen.
Nachdem das Konzert zu Ende war entschieden wir uns noch woanders hinzugehen. Zu dritt. Wobei ich das Gefühl hatte das sich Jemand wie das dritte Rad am Wagen vor kam. Das tat mir auf eine Art auch Leid. Aber er hätte sich ja mehr mit einbringen können.
Wir nahmen uns leicht angesäuselt ein Taxi und fuhren zu einer kleinen Kneipe. Sie erinnerte mich an die Kneipen in meiner Heimat. Klein, ein wenig schmuddelig aber auf einer ganz besonderen Art und Weise verlieh das ganze dem auch Gemütlichkeit. Und die Klos waren sauber was man von manch größeren Läden nicht behaupten kann!
Dort nahm der restliche Abend dann seinen lauf es war schön gemütlich und ziemlich Alkohollastig. Wenn ihr mich fragt gemütlich und Party. Hin und wieder darf man mal. Es tat gut. Auch das kannte ich so in der Art und Weise noch nicht. Zurück in der Wohnung waren wir noch gemütlich zusammen. Grins, was wir da machten. Darf sich jeder gern selbst denken. Darüber schweige ich nun. Der Schlaf war schön und ruhig.
Am nächsten morgen lief ich nur kurz mit dem Hund, mein Kopf fühlte sich etwas schwer an und da macht es wenig Sinn eine ausgiebige Tour zu unternehmen die holten wir später am Tag nach als wir das Auto abholten. Betrunken wird nicht gefahren!
Abends dann fuhren wir zum In Extremo Konzert. In Extremo Unplugged. Es war so wie ich vermutete hatte, Rattenscharf! Ich wusste das diese Band live was drauf hatte aber das Unplugged mir bedeutend besser gefällt wie die normalen Versionen hätte ich nun nicht erwartet. Es passte alles.
Nur ein angetrunkener Pöbelheini, störte ein wenig das Geschehen und selbst die Band merkte wie nervig der Kerl war. Das dem das nicht peinlich war. Also ich wäre hätte ich noch näher an seiner Seite gesessen mich in Grund und Boden geschämt.
Faszinierend fand ich die mittelalterlichen Klänge, die Pfeifen und das alles aber auch die Stimme des Sängers der die Höhen und Tiefen nahm wie sie kamen. Der Querflötenspieler war entweder nervös oder aber er muss noch ein wenig üben, er hat sich in seinem Spiel ein paar mal verspielt. Ich denke aber das ist kaum Jemanden aufgefallen. Dumm das ich so etwas immer sehr schnell hören.
Teilweise war ich wie berauscht von den wunderschönen Klängenn das Zusammenspiel, von allen. Es war unbeschreiblich. Sie spielten sogar meinen Lieblingssong den ich Unplugged sogar noch viel lieber mag.
Nach dem Konzert das uns alle begeistert hatte sind wir noch in die Matrix gefahren. Wobei ich gestehen muss das mich der Laden langweilte. Es war zu groß für die Paar Leute und nicht gerade als sauber zu bezeichnen auch wenn die Toilettenfrau mit ihrem Tellerchen am Rand des „Pippiweges“ stand. Ich befürchte es war dafür einfach der verkehrte Tag. Aber freier Eintritt das sollte man schon nutzen um einmal zu schnuppern. Dann gab es noch Sofaparty was auch angenehm war bis der Abend dann endgültig sein Licht ausmachte.
Sonntag sind wir noch auf einen Mittelalterlichen Weihnachtsmarkt gegangen. Beeindruckend und herrlich die Gewänder, das Silber und einfach alles. Obwohl ich gern ein wenig reich gewesen wäre. Ein Paar Ohrstecker hatten es mir angetan. Grins. Ich bin halt typisch Frau.
Wieder Zuhause gab es noch auf dem Sofa den Film Jumper und dann war auch schon Feierabend, viel zu früh fand ich. Das Wochenende hat sein Ende gefunden und heute ist wieder arbeiten angesagt.
Es war für mich ein wunderschönes super tolles Wochenende und ich kann immer wieder nur Danke sagen an dem der mir diese wundervollen Zeiten schenkt. Ich frage mich wie es kommt das es solch tolle schöne Zeiten gibt die mich faszinieren, berauschen und so unbeschreiblich gut sind. Ich fühle mich immer Pudelwohl und total entspannt während ich vorher so angespannt und aufgedreht bin.
Der Wunsch das es noch sehr sehr lange anhält wird von mal zu mal größer.