Willkommensgruss an meinen kleinen Vierbeiner

Erinnerst du dich noch an deine Ankunft bei uns? Du warst auf dem Arm deiner Erstbesitzer und sahst richtig süß aus, aber erst richtig hast du uns gewonnen, als du dein kleines süßes Köpfchen an meine Beine schmiegtest. Einfach knuddelig, wie du da auf mich zugestolpert kamst, und nachher dein fragender Blick, als wolltest du mich um Erlaubnis bitten wieder spielen gehen zu dürfen.

Ja, da war es um uns geschehen. Am liebsten, so dachte ich damals, würde ich dich ja gleich mitnehmen. Das dies auch passierte, hätte ich nie für möglich gehalten. Deine Erstbesitzer hatten dich wirklich nicht gut behandelt. Dabei ist auch bei so kleinen Wesen wie dir, die Kinderstube besonders wichtig!

Wie ich dich dann ins Auto setzte, unten, vorne bei mir im Fussraum und du auf Entdeckertour durch das Auto gegangen bist, einfach nur süß anzusehen.

Mit einem mal warst du ja gar nicht mehr vorne und ich war richtig erschrocken. Du warst damals vor gut 6 Jahren besonders schlau.

Ein ganz helles jammern war hinter mir zu vernehmen, manomann, du glaubst gar nicht wie erstaunt wir waren. Musstest du unter dem Sitz nach hinten gekrochen sein. Die Autofahrt ist dir damals aber noch nicht so bekommen, denn du hattest wohl Angst vor dem vielen geschaukel.

Du hast uns dann aber vor ein noch größeres Problem gestellt. Wer rechnet auch schon damit das wir dich sofort mitnehmen dürfen? Wir hatten keine Leine, kein Futter, keinen Napf und keinen Schlafplatz für dich. Da es Sonntag war, konnte man dies auch nicht eben schnell kaufen gehen.

Da darfst du unsere Hundefreundlichen Nachbahrn danken. Napf, Futter und Leine waren schnell organisiert. Und als Schlafplatz musste halt ein großer Kartoon, wo sonst immer Tetrapacks enthalten waren, dienen. Ausgefüllt wurde dieser mit kuscheligen alten Decken. Du warst so klein, dich hätte man dort sogar 2 mal reinstecken können.

Gott sei dank war es ein schöner warmer Tag, und du erkundetest fleißig den großen Hof. Leider war es dir damals noch egal wo du deinen Druck ablassen konntest und so fanden sich im Haus immer wieder mal kleine gelben Pfützen oder ein kleiner stinkender brauner Haufen.

Das wurde schnell weggemacht und du musstest erst einmal draußen sitzen. Die ersten Nächte waren wohl für uns alle eine riesige Qual. Wolltest du gar nicht gern im Warmen Flur bleiben. Irgendwann hattest du mich dann so vollgejammert, das ich nachgab. Ich glaube der Teppichboden hat sehr darunter gelitten.

Doch irgendwie ging es dir dann gar nicht mehr gut, wir suchten den Tierdok auf, der uns erklärte, das du ganz stark unter Würmer leiden würdest. Heute darf ich es dir ja sagen, er befürchtet das du das erste halbe Jahr wohl nicht so ganz überstehen würdest.

Aber unser aller Wille war stärker. Da die Wurmpaste die es normal für Welpen gab nicht anschlug, musstest du die Tabletten der großen Schlucken, aber auch das hast du gemeistert. Würmer ade!!!

Nur dein Magen machte uns auch weiterhin Sorgen. Selbst von dem gesündesten Hundefutter bekamst du "Durchfall". Egal ob Trockenfutter, Dosenfutter oder sonstiges. Weißt du das noch?

Wir waren damals häufiger mit dir beim Tierdok, bis der sich auch keinen Rat mehr wusste und wir dir das gaben, was wir auch aßen, denn irgendetwas musstest du ja fressen. Durchfall ade!!!

An dem Tag wo wir dir unser Essen mitkochten, war es auch mit dem Druchfall vorbei.

Weißt du, ein halbes Jahr hast du gebraucht um Stubenrein zu werden, das fand ich ziemlich lang! Und war eine sehr anstrengende Zeit aber du hast dich sofort in unser aller Herzen geschmuggelt.

Im ganzen Ort warst du schnell bekannt. Wenn ich an die dummen Gesichter denke, die dich am Zaun ärgerten und du sie anbelltest, wie dann "oh graus" der Zaun aufhörte und da die offene Hofeinfahrt war. Du warst ganz lieb, hast die wohl angegrinst und bist dann stolz an deiner Grenze neben denen her getappert. Wie in der einen TV-Werbung.

Nun, deine nächsten gesundheitlichen Imfpungen bekommst du jedes Jahr, dafür werde ich schon sorgen, als wir beim Tierarzt waren, um die Impfungen für dich zu holen, da war der echt erstaunt wie gut du dich erholt hast und wie kräftig du geworden bist. Du bist halt doch ein Kämpfer!

Das Auto fahren wollte dir ja in deinem ersten Lebensjahr nicht so gefallen, aber das änderte sich schnell. Es ist süß, wenn man nur mit dem Schlüssel klappert kommst du angerannt. Aber das du deswegen gleich in Fremde Autos steigst?

Unseren Nachbahrn hast du nie gemocht. Und trotzdem bist du bei ihm eingestiegen. Mannomann, das muss lustig gewesen sein, schade das ich zu der Zeit in der Schule war. Auf jeden Fall soll unser Nachbahr losgefahren sein und vom Hof herunter gefahren, als du dich bemerkbar machtest, ja das Auto fuhr doch einfach so los.

Für unseren Nachbahrn muss das wohl ein Schock gewesen sein als er dich im Rückspiegel sah. Er fuhr also einfach so wieder bei uns auf dem Hof. Habe einen zuviel an Board. Ja das glaubte ich denen erst nicht als sie es mir erzählten aber es war wohl so.

Du liebst ja große Spaziergänge und freust dich über jeden Sonnenstrahl, es sei denn dieser scheint zu feste. Du will zwar immer dann noch weiter laufen aber irgendwann bist du doch völlig groggie. Einmal musste sogar mein Onkel eine tragende Rolle für dich spielen. Du wolltest ja eigentlich noch weiter irgendwo schnüffeln aber deine Beine machten einfach nicht mehr mit. Da hat er dich kurzerhand nach Hause getragen.

Bei solchem Wetter liegst du für dein Leben gerne auf Fliesen aber deine dumme Angewohnheit musst du noch ändern. Du liegst immer mitten im Weg.

Besonders freut es mich das du dich mit meinem Freund so gut verstehst und den Umzug hierher geschafft hast. Du fühlst dich hier auch wohl, das merkt man, wenn du nur nicht so viel unfug machen würdest.

Ich habe dich ganz doll lieb du kleiner Racker!

In liebe

Dein Frauchen!