Von kleinen Tieren

Es ist immer wieder schön wenn man sich in der Natur umschaut, manches mal stolpert man fast über die Tierwelt oder muss aufpassen, das man sie nicht mit den Füßen tritt. Tiere können riesengroß sein, aber auch winziger als winzig. Sie können genauso unterschiedlich sein in ihrer Art, im Wesen fast so wie ein Mensch oder? Aber das sollte hier eigentlich nicht das Thema sein.

So wandere ich über Stock und Stein mit dem Schwanz wedelnden kleinen schwarzen Vierbeiner, eine Strecke die wir nicht kannten. Verlockend sind für ihn die neuen ihm fremden Gerüche, sie ziehen ihn magisch an. Ganz unruhig und in freudiger Erwartung trippelt er von einem Strauch zum nächsten. Die kleine kalte Nase gegen den Boden gerichtet um ja nichts zu verpassen. Die schwarzen Pfoten immer schon zum nächsten Schritt bereit bleibt er kurz stehen um sich zu entleeren. Hier ein Baum und da ein Grashalm, dort ein Holunder und wieder dort der Fuß einer Parkbank. Ich könnte auch sagen: „immer der Nase nach“. Aber dann würde man womöglich in einem Kaninchenbau enden.

Unterwegs entdecke ich unter ein Paar Bäumen leicht verborgen zwei kleine Nager. Ihr buschiger Schwanz schwingt lustig hin und her bei ihren flinken Bewegungen den Baum auf und ab. In ihren kleinen Vorderpfoten halten sie geschickt mal eine Eichel, mal eine Nuss. Was sie gerade finden. Sie scheinen zusammen zu gehören denn beide gehen nie allein.

Klettert das eine Tier den Baum hoch, schwingt sich das andere gekonnt hinterher, läuft es Baum abwärts so kommt auch das zweite Tier nach. Ich kann nur vermuten das es sich um ein kleines tierisches Liebespaar handelt aber es ist schön ihnen zuzusehen während mein Rabauke weiterhin die Nase in das schwarze Erdreich steckt.

Auf der anderen Strecke die wir bewandern schauen uns ein Paar Kaninchenaugen an. Die armen Tiere haben sich wohl erschreckt denn sie scheinen in ihrer Bewegung wie erstarrt. Natürlich hält mein Hund nicht viel davon wegen ein paar erschreckter Kaninchen langsamer zu laufen und so stolziert er mit erhobener Rute über den Weg. Je näher wir kommen desto unruhiger werden die Tiere und plötzlich springen sie los. Weg sind sie und mein Vierbeiner mit einem Satz hinterher. Dumm nur, das ihn die Leine bei mir behält, wie sehr hätte er sich doch gefreut mir einen Kaninchenbraten zu fangen. Und ich bezweifle nicht das er, wenn er sich anstrengt, einen erwischt hätte. Das kenne ich schon.

Die Welt scheint derzeit für Tierpaare gemacht zu sein. Denn egal ob ich Eichhörnchen mit ihren buschigen braunen Schwänzen oder Kaninchen sehe, ob ich auf die Erde schaue und zwei braune Streifen langsam über den Boden kriechen sehe oder um meinen Kopf zwei geflügelte Insekten schwirren. Es sind immer zwei. Es sind Paare.

Besonders aufmerksam betrachte ich die braunen langen Streifen die sich wie dicke Kabelschnitte über den Weg ziehen. Von diesen „Paaren“ kann ich sehr viele entdecken. Egal wo auf der Erde ich schaue sie sind fast überall. Ekelig wird es erst dann, wenn irgend Jemand mit seinem Zweirad nicht aufgepasst hat und direkt eine dieser dicklich wirkenden Schnecken erwischt. Die übrig gebliebene Leiche sieht aus wie abgestandene Kotze oder ein angegammelter Scheißhaufen. Bevor mir schlecht wird, laufe ich dann doch lieber weiter. Wie in Trauer scheint eine der Schnecken ihren Weg fortzusetzen. Ob es ein Paar war?

Im Baum sitzen zwei Tauben und legen ihre Schnäbel aneinander. Gibt es Küsse bei den Vögeln? Wenn ich die Tauben so betrachte die ja auch als Zeichen für „Liebespaare“ gelten. Wie gruselig. Ich persönlich mag Tauben nicht so gern. Aber interessant können sie sein wenn man Zeit hat sie zu beobachten aber der Maulwurfshügel den mein Hund gerade wieder auseinander nimmt hat seine Anziehungskraft verloren und er will weiter. So gehe auch ich und lasse den Tauben ihren Frieden.

Euch allen wünsche ich einen Paar reichen Tag. Genießt die Zweisamkeit und lasst es euch gut gehen!