Gestern war ein Tag an dem ich völlig geplättet nach Hause fuhr. Auf dem Heimweg hatten es die Wild und Haustiere wohl auf mich abgesehen. Tauchte vor meinem Roller doch tatsächlich ein kleiner dicker Igel auf und ich musste ihm ausweichen. Ja, in der Fahrschule lernt man: Weiche nicht aus.
Aber ich kann doch keinen kleinen dicken Igel Platt fahren? Außerdem war keiner hinter mir! Ich habe dann gewartet bis er über die Straße drüber war, bevor ich weiter fuhr. Eine schwarz weiße Katze hatte es ebenso eilig direkt vor meiner Nase die Straße zu überqueren und ebenso ein Paar Vögel (das die nicht höher fliegen konnten?) Wie gut das ich auch langsam fahren kann.
Heute morgen habe ich mich von dem tierischen Schrecken den mir Igel, Katze und Co eingejagt hatten schon wieder erholt und habe ich wie immer mit meinem Wuffelkopf auf dem Weg gemacht. Wir brauchten gar nicht lang überlegen: Feldweg!
Dazu müssen wir erst die Straße entlang, an meinen knuffigen Schafen vorbei, die wie gestern auf ihren Schlafplatz lagen aber heute waren sie irgendwie nicht verschlafen. Das süße Lamm (fast schon so groß wie Mamaschaf) starrte mich, munter vor sich her kauend, an. Schaute dann kurz zu seiner Ma herüber, die ebenso munter vor sich her kaute und dann wieder zurück.
Weiter ging es an den kleinen Wiesen vorbei. Zwischendurch blieben wir immer mal wieder stehen und lauschten dem wundervollen Vogelgesang der umher tummelnden kleinen Federfreunde. Wir konnten sie auch sehen, da sammelten sich Krähen, Meisen, Elster, Amsel, Sperling und Co.
Doch das schönste Geräusch das ich heute hören durfte war: Ein Kuckuck. Immer und immer wieder hörte ich es Kuckuck, kuckuck, kuckuck. Wie schön. Das hatte ich schon lange nicht mehr gehört. Es klang einfach wunderprächtig! Kuckuck, kuckuck. Viel schöner als diese nachgemachten Kuckucksuhren die einen grausigen Laut von sich geben.
Wir liefen weiter und ich konnte zwei Finken auf der Leitung beobachten wie sie sich erst zärtlich neckten und dann... Nun ja vögel haben ja auch hin und wieder ihre Bedürfnisse oder? Aber schon süß anzusehen.
Die Natur schenkt uns so viele Interessante Dinge. Hinten weiter auf dem Feld rannten zwei Kaninchen davon als sie unser Ansichtig wurden. Die edlen Pferde auf der großen Weide dösten noch verschlafen vor sich her. Der kleine Maulwurf tat sein übriges und verschwand Gott sei dank schnell wieder in seinen Bau bevor eine schwarze Hundenase ihn ganz aufstöbern konnte.
Auf dem Rückweg (besser gesagt dem letzten Teil der Runde) Sauste ein gelber Schnabel mit schwarzem Federkleid (auch genannt Amsel) an uns vorbei. Direkt vor meiner Nase. Hätte ich den Mund aufgemacht hätte ich wahrscheinlich sogar schon die Federn schmecken können. Im Tiefflug über den Feldweg. Das hat doch was. Ich konnte nur ein wenig verwundert hinterher blicken.
Was mich aber freut ist, das diese Tiere sich so nah an mich heran wagen. Haben sie schon vertauen gefasst? Weil ich an sich ihre Ruhe doch nicht störe, so wie sie befürchtet hatten?
Auf einer Kornblume auf den letzten 100m saß eine Hummel und zankte sich mit einer anderen um die Blüte.
Danach sind wir wieder ins Haus gewandert und ich habe den Spaziergang noch einmal in meinem Kopfkino wiederholt.
Einen wundervollen Feiertag und ganz viel Sonne auch den Wanderern!