heute bin ich viel zu früh aufgestanden fast 1 ½ Stunden früher wie sonst. Mein Hundi hatte sich so dermaßen in der Zeit vertan, das glaubt man gar nicht. Wie kann das nur? Ich werde wohl wieder alle Rollläden zuziehen müssen damit er von den ersten wundervollen hellen Strahlen der Sonne nicht geweckt wird.
So jammerte er also schon um 5 Uhr mich an anstelle um 6:30 und ich wurde langsam aber sicher wach. Drehte mich aber dann doch nicht noch einmal um, da der kleine Kerl eh nicht aufhören würde bis ich aufstand.
Vor der Tür ist es sehr frisch, doch die Pflanzenwelt riecht besser als gestern. Gestern Mittag hat man kaum beim laufen Luft bekommen, so schwül ist die Luft gewesen. Doch heute morgen war sie frisch, rein und einfach nur herrlich. Bis auf vielleicht ein bisschen kalt.
Der Morgentau hing noch an den langen Gräsern des Seitenstreifens und wenn man mit dem Finger diese leicht berührte, kullerten die kleinen Tropfen langsam aber sicher zur Erde und landeten mit einem kaum wahrzunehmenden Plitsch. Dieser Vorgang wiederholte sich auch als mein Hund sich einen Weg durch sie bahnte.
Heute ließ ich meinem Hund auf den Rundgang viel Zeit. Ich hatte ja über eine Stunde mehr zur Verfügung und so ließ ich ihn in seinen Schnupper hier und Schnupper da Gang hin und her Trotteln.
Auf unserem Weg kamen wir an unseren Schafen vorbei. Die, die sich diese Tage so in Panik vor dem Hund davon gemacht hatten. Sie blieben vor Angst starr stehen und starrten den kleinen schwarzen Vierbeiner aufmerksam an. Was macht er jetzt? Doch der genüsslich in eine frische Spur vertiefte, die er zu lesen gedachte, interessierte sich nicht für das Muttertier und deren Kleines. (Das in den letzten Tagen sehr gewachsen ist, schon fast so groß wie die Mama).
Weiter ging es und so langsam konnte ich sehen, das sich die beiden Schafe wieder entspannten sich wieder hinlegten und weiter dösten.
Auf der nächsten Weide, dort wo immer mehrere Muttertiere mit ihren Kleinen friedlich vor sich hin schlummern, wurden die Blicke auch auf uns gerichtet. Die Kleinen wanderten mit leisen Schritten scheu weiter zu ihren Müttern während diese sich darauf konzentrierten mit den Hufen auf die Erde zu stampfen. Der Frische Morgentau rieselte dabei von den angefressenen Grashalmen zur Erde herab.
Am Ende dieser weiteren Weide grenzt ein kleines Gehege in dem sich wenn man Nachmittags dort entlang spazierte, lustig die netten kleinen Hühner tummelten. Heute morgen aber rannten sie wie wild geworden von dannen. Ich weiß nicht was sie mehr erschreckt hat, mein kleiner Schwarzer oder die große Schwarze mit den in der Sonne rötlich schimmernden Haaren? Schmunzel. Einer von beiden muss es aber wohl gewesen sein.
Ich betrachtete die wegrennenden mit großem Interesse, denn Hühner wie sie wegrennen sehen schon lustig aus. Sie haben mich an 2 ehemalige Schulkameradinnen erinnert, die irgendwie dem ganzen sehr ähnlich waren. Ich mochte die Beiden damals nicht und weiß nicht, was sie seit der Schulzeit so treiben aber das man sich daran erinnert, wenn man Hühner wegrennen sieht hat doch schon etwas oder?
Dann sind wir weiter hinauf aufs Feld gegangen. Es ist ein schöner Morgen gewesen, die Sonne stiegt so langsam aus ihrem Schlaf hervor und begann mit ihren ersten frühen Strahlen den Himmel bunt zu färben. Ein schönes Farbmuster aus Rot, Orange, Gelb erstrahlte am Himmel und vertrieb die Dunklen grauen Wolken die noch vor ein Paar Minuten zu sehen waren.
So wanderten wir weiter in den Tag hinein und sahen einen Hasen der sich, als er uns entdeckte, gerade aufrichtete und still verweilte. Keine Regung zeigte er mehr, so als sei er ein Baumstumpf oder so etwas in der Art. Kein Fluchtverhalten sondern Panik in Form von Starre.
Wir wanderten weiter an ihn vorbei denn die Spur roch wohl nicht nach Hase. Irgendwann trafen wir auf einen Maulwurfhügel der noch sehr frisch zu sein schien und eh ich mich versah war der kleine Hundekopf ganz im Erdboden verschwunden. Selbst die Ohren hat der kleine Kerl mit in das Maulwurfhügelloch gesteckt sodass sein Hinterteil in die Höhe zeigte.
Erwischt hatte er heute morgen aber keinen. Die waren wohl entweder alle tiefer in den Gängen und schliefen noch oder aber sie haben die Flucht rechtzeitig ergriffen. Nach einem kleinen Rufen kam der Schwarze wieder auf mich zu und trottelte mit mir nach Hause.
Einen wundervollen Morgen wünsche ich euch allen und genießt die Sonne wenn sie so schön scheint wie hier!