Wieder eine Runde mit dem Vierbeiner. Uff, und stellt euch vor solch ein Rundgang wird auch nie langweilig. Zum einen sind da die Maulwürfe, die Hasen, die Kaninchen, die Kühe und das schlimmste kommt ja noch: Die anderen Hunde!
Manche sagen zu mir, mein Hund sei nicht erzogen. Ich aber wieder spreche da gerne. Wenn er nicht gut erzogen ist, warum hört er dann meistens? Gibt es einen Hund der wirklich immer auf den ersten Pfiff hört? Tut mir Leid, trotz super Hundeschulen und solchen Dingen habe ich bisher noch keinen gesehen und darum geht es jetzt auch gar nicht, sondern um den Rundgang von heute morgen.
Diesmal bin ich sogar eine viertel Stunde eher losgegangen weil ich gestern Abend wohl zu früh ins Bett verschwunden war. Aber mir war so kalt. Shit, ich weiche schon wieder ab. Lach. Also um 6:15 anstelle von 6:30 schnappte ich mir meinen Vierbeiner und bin mit ihm in Richtung Kreuzung gewandert. Wenn es regnet oder der Boden von der Nacht noch zu kalt ist gehe ich immer den Weg hoch zur Kreuzung um meine Schuhe nicht vollends zu Ruinieren. (die sind zwar schon hinüber aber noch müssen sie halten).
Auf jeden Fall haben wir unterwegs wieder viele Tiere gesehen, Gänse flogen über unseren Köpfen hinweg, eine Spinne spann vor sich hin und baute ihr Netz mit feinsten sauberen Fäden. Ein schwarzer Käfer versuchte sich im Spurt über die Straße zu hetzten und ein Regenwurm tanzte in einer Pfütze hin und her. Die Kühe, diesmal friedlich weil sie mich wohl nicht gesehen haben, lagen hinten nahe am Stall (oder liegt das am Wetter?). Und die Schafe waren auch noch sehr friedlich. Alles in allem ein schöner und sehr ruhiger Spaziergang.
Aber solche Spaziergänge können wenn sie zu ruhig werden auch langweilig sein und so schubste ich einen kleinen Stein immer vor mir her. Denn was sollte ich sonst tun während mein Hund von einer Straßenseite auf die andere düst und sich freudig „hundezeitunglesend“ mit der Nase auf der Erde vergnügt.
Mit einem Mal bleibt er stehen und die kurz darauf spannt sich die Leine sehr stramm. Ich musste mich in meinem Dösegang schon echt anstrengen um ihn zu halten. Ich schaue nach vorne und sehe das Übel.
In meiner Nachbarschaft wohnt ein Jack-Russel-Terrier der einmal ganz bös von einem anderen Hund gebissen worden ist und seit dem tillt der immer aus wenn er einen anderen Hund sieht und der hat meinen Purzel (Purzel mag ihn auch nicht) gesehen und hechtet mit seinen kurzen Beinen auf uns zu. Gott sei dank ist der Racker auch an der Leine. Denn ich weiß die Beiden würden sich sonst zerfleischen.
Einen schönen Guten morgen gewünscht währen die Hunde sich laut bemerkbar machen und versuchen sich gegenseitig zu erreichen. Nase an Nase aber nicht zu nah als das sie sich beißen könnten halten wir sie Stramm fest. Keiner der Hunde hat noch ein Ohr für seinen Besitzer und so grüßen Nachbar und ich uns nur lachen über die Beiden wild aufbäumenden Racker und zerren die Tiere weiter. Purzel lässt dann immer schnell ab wenn er eine bisschen Weiter gezogen wurde. Aber der andere will immer noch selbst wenn er einen km weiter ist noch her. Der Arme Besitzer geht deswegen meist mir und Purzel und auch den anderen aus dem Weg aber das war heute mal nicht möglich.
Da Frage ich mich was die Hunde eigentlich davon haben das sie sich so angriemen. Und ich stelle mir vor was passieren würde wenn man die Hunde mal allein lassen würde? Würden die sich wirklich tot beißen? Eine grausige Vorstellung.
Oder aber würde so gehen wie in meiner Heimat. Da hatte ich auch so einen Nachbarhund. Wenn ein Mensch dabei war mochten sich die Zwei gar nicht und gifteten sich an doch war kein Mensch in der Nähe haben sie sich begattet mal der eine mal der andere.(Ich habe es einmal durch ein Fenster sehen können und war echt erstaunt.)
Aber ausprobieren möchte ich es nicht. Dafür habe ich meinen schwarzen viel zu gern.