Wie bleibt man ewig 5?

(Auszug Kapitel 3)

„Nun wir haben uns überlegt. Legenden sterben nur dann wenn man sie richtig umbringt. Menschen können auch an Krankheiten oder am Alter sterben. Wie aber ist es bei Knuffellegenden? Wir wissen so wenig über sie.“ Spricht Malory tief in Gedanken aus.
„Das ist eine sehr interessante Überlegung. Wie seid ihr auf das Thema tot einer Legende gekommen?“
Herman und Malory schauen schuldbewusst nieder.
„Durch meinen Vater„
Herman erhebt seinen Kopf und schaut Sir Heron direkt in die Augen.
„Er hat mehrere Ermordet.“
„Also gut, aber wenn ihr euer wissen für Dummheiten missbrauchen wollt muss ich es allen sagen!“
„Alles klar so schlimm kann es ja nicht sein.“
„Legenden, also wir. Sind die Hüter dessen was die Menschen als selbstverständlich ansehen. Die Hüter der Erde, des Wassers, des Feuers, der Atemluft, des Atoms, des Eises. Ja sogar der Liebe.“
„Es gibt einen Kaiser der Liebe? Dessen Sohn möchte ich gern kennen lernen der kann mir sicher bei den Mädels helfen.“
Malory grinst.
„Da irrst du dich Malory. Die Krone der Liebe kann nicht weiter vererbt werden. Sie wird übertragen von jemanden der reinen Herzens ist.“
„Das hört sich ganz schön kompliziert an!“
„Ist es auch. Das ist nicht einfach zumal es auch Legenden gibt die ihr Herz so verschließen können das man nicht an es rankommt. Aber die Krone sucht sich ihren Träger nicht selber aus. Das muss Madam Gesetz entscheiden.“

„Wer ist denn zur Zeit der Kaiser der Liebe?“
„Oh irgendein komischer Kauz mit dem Namen Romanik Von Rosenholz. Ein sehr merkwürdiger Kerl. Deine Mutter mag ihn gar nicht. Er hat damals versucht um sie zu werben.“
„Und der Kaiser der Liebe hat es nicht geschafft?“
„Nein, denn er darf die Krone nicht für sich selbst verwenden. Aber nun weiter. Oder wollt ihr nur noch über ihn sprechen?“
„Nein, nein wir wollen zum Punkt kommen.“
„wusste ich es doch. Dieser Eismensch hat keine Geduld.“
Sir Heron lächelt Malory an.
„Natürlich darf ein Hüter nicht einfach so sterben ohne einen Erben zu haben. Stell dir vor Herman würde jetzt nicht mehr sein. Er hat auch keinen Erben. Die Sonne würde erlöschen. Was meinst ihr was für folgen das haben würde?“
„Sorry Herman nichts gegen dich. Ich fände das cool. Ich bräuchte mich nicht mehr zu fürchten oder mich wärmer für jemanden zu machen.“ Malory ist begeistert.

Herman schaut ihn ratlos an.
„Nein Malory, ich glaube nicht das es wirklich cool wäre.“
„Richtig Herman. Malory, du denkst dabei nur an dich. Aber wir Legenden leben für die Menschen.“
„Wie wir leben für dieses Volk von Dummköpfen?“
Malory schüttelt sich. Angewidert schaut er seinen Lehrer an.
„Das kann nicht sein.“
„Oh doch, Malory, mit Dummköpfen magst du recht haben. Die Menschen verstehen vieles nicht aber ihnen wurde das wissen dazu auch nie vermittelt. Sie leben für sich, vor sich hin. Doch damit Lebewesen wachsen können in der Menschenzeit, brauchen sie das Sonnenlicht und die Wärme.“
„Das finde ich nicht fair, welchen nutzen haben wir von den Menschen, die haben nutzen von uns aber wir?“
„Wir brauchen die Menschen nicht. Aber es ist ein unberührbares Gebot das kein legendisches Volk und keine Krone verschwinden darf. Das Gebot ist sehr wichtig es regelt unser aller zusammenleben.“
„Äußerst kompliziert. Und irgendwie sehe ich den Sinn nicht.“
„Herman, das ist einfach. Einen direkten Sinn gibt es nicht. Im Prinzip gibt uns unsere Aufgabe das recht zu leben.“
Sir Heron wischt sich den Schweiz von der Stirn. Die Zwei sind schwieriger als alles was er je erlebt hat.

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