Kurzurlaub Horumersiel 2009 Teil 1

Ein Kurzurlaub an der Nordsee.

Wenn man über das Wochenende irgendwohin fährt, egal wo kann es etwas sehr schönes sein. Wir waren an der Nordsee, um genauer zu sein in Horumersiel.

Für mich war es etwas wunderschönes, wann habe ich schon einmal die Gelegenheit gehabt einen Entspannten Kurzurlaub zu machen? Die Touren die ich bisher kannte waren alles andere als Entspannt. Sondern eher gestresst. Dies jedoch war für mich etwas neues. So wie ich vieles neue derzeit Erlebe und genieße.

Wir sind am Freitag losgefahren, wann genau weiß ich schon gar nicht mehr Uhrzeit hat bei mir sowieso eher eine untergeordnete Rolle wenn es um die Freizeit geht. Die Fahrt gestaltete sich als sehr Ereignisreich. Denn Baustellen gab es viele.

Während wir die eine Umleitung gemütlich durch fuhren mussten wir eine weitere Umleitung in der Umleitung nehmen um vorwärts zu kommen. Da fragt man sich schon wer sich das hat einfallen lassen. Wir dachten wir würden schneller am Ziel ankommen aber dem war nicht so. Umleitung sei dank. Was an der Umleitung auffällig war, es kam einen so vor als wenn wir über einen Feldweg fuhren. Neben der schmalen Straße gab es nur noch Matsch, sodass wir mitten auf der Straße fuhren um das Auto relativ sauber zum Ziel zu bringen.

Die Häuser die wir sonst nicht zu Gesicht bekommen hätten, an denen wir in der Umleitung vorbei fuhren hatten etwas. Sie waren nicht gerade Geschmackvoll dafür aber auffällig. Das eine blieb mir deutlich in Erinnerung und eigentlich hätten wir anhalten, es auf Bild festhalten müssen. Was wir aber leider nicht getan haben. Es sah von weitem wie eine nachgemachte Burg aus und hatte in meinen Augen etwas vom Movie-Park. Die roten Steine mit dem blauen Dach passten einfach nicht zueinander und die Mauerpfeiler hatten jeweils einen blauen Kegel auf dem Kopf. Kitschig und hässlich wenn ihr mich fragt.

Wenn das Auto doch dreckig geworden ist, kann er ruhig sagen: Sie war schuld. Denn in der Umleitung bin ich gefahren. Grins. Wobei ich dazu sagen muss das ich sehr schnell ermüdete was ich gar nicht verstehen konnte. Wir machten auch 2 mal Rast, Beine vertreten und WC-Gang. Das musste einfach sein. Ich mag die Raststätten WC's an sich gar nicht, diese war noch relativ sauber. Gott sei dank.

Wir kamen unserem Zielort immer näher und mit einem mal führte uns das Navigationsgerät direkt auf den Damm. Das war ein wunderschöner Anblick, das Meer zu sehen. Einfach herrlich. Später sollten wir noch mehr zu Gesicht bekommen.

Der Ort selber war klein und wenn ich ehrlich bin hässlich. Bislang habe ich mir solche Ortschaften am Meer immer ohne Hochhäuser vorgestellt, aber es war ein Irrtum. Auch fehlte dem Ort ein gewisser Charme. Viel zu viele Neubauten oder Anbauten die einfach nicht zusammen passten. Das fand ich sehr schade, so konnte man wenig der Geschichte erfahren.

Die Wohnung war sehr schön, wobei ich fand das die Couchen im Wohnzimmer zum schmökern einfach zu kurz waren. Meine Füße schauten immer am Ende über die Lehne lang liegen konnte man also nicht wirklich. Wenn ich anfange zu beobachten fällt mir eben mehr auf als manch einen sonst und so gab es hier und da ein Spinnweb das sich ganz niedlich über die Decke zog und eine Spinne fand den Abfluss von der Dusche auch sehr faszinierend. Sie hatte sich dort eingenistet. Da ich aber weiß wie flink die Spinnen bei mir Zuhause ihre Netze bauen, kann ich mir denken das es nicht lang gedauert hat bis sie anwesend war. Denn an sich war die Wohnung sehr sauber und ordentlich.

Es gab 2 Schlafzimmer, wovon wir nur eines benötigten, ein kleines Bad ohne Fenster, das finde ich persönlich immer etwas ekelig und sollte ich irgendwann einmal umziehen so werde ich schon wert darauf legen das mein Bad ein Fenster bekommt. Einen kleinen Flur indem wir unsere Jacken aufhängen konnten und dann das Wohnzimmer mit der offenen Küchenzeile. Sogar einen Balkon hatten wir, der Anblick aus dem Fenster war nicht so toll. Wir schauten auf ein gelbes Dach.

Wir haben unsere Sachen in die Wohnung verstaut und sind erst einmal Essen gegangen. Das erste Restaurant was wir fanden war ganz nett. Mit meinem Ernährungsproblem allerdings etwas schwieriger. Ich weiß jetzt ich sollte jedes mal dabei sagen, das ich kein Getreide zu mir nehmen darf. Es reicht nicht aus das man ein Filet ohne Soße bestellt (Seit wann werden Filets paniert?). Der Koch meinte es bestimmt nur gut als er es mit Mehl panierte, wahrscheinlich damit es nicht so trocken ist. Die waren sehr nett und machten mir sogar ein neues.

Nach dem Essen haben wir uns dann umgesehen und sind zum Strand gewandert. Der Strand, eine Mischung aus Beton und Muscheln war für mich eher merkwürdig als schön. Das Meer war dafür umso schöner. Und die Luft war kalt aber wohltuend. Ich hatte das Gefühl meine Nase würde anfrieren. Unterwegs fanden wir dann eine Gaststube in der wir uns aufwärmen wollten mit einem warmen Getränk. Eine gute Idee, ich hätte auch liebend gerne einen Kakao getrunken. Da ich diesen aber leider nicht trinken darf bestellte ich mir eine heiße Zitrone. Ich sollte es bereuen.

Erst einmal musste man halb um das Gebäude herum um die Treppe zum Eingang zu finden, eine lustige Angelegenheit ich hätte den Eingang glaube ich zum Strand hin bauen lassen und die Mülltonnen dann an die Seite. Ich glaube das wäre ansprechender gewesen. Aber das ist nur mein Geschmack.

Wir stiefelten also die Treppe zum Gastraum empor und platzierten uns ans Fenster. Da es sehr kalt war, freuten wir uns auf die Wärme des Raumes und die Heizung. Da es keine Hauptsaison ist, mussten sie wohl sparen, die Heizungen waren aus. Da wir uns etwas länger aufhalten wollten. Drehten wir diese dann hoch. Geht ja mal gar nicht in einem kalten Raum zu sitzen.

Zu der Bedienung möchte ich so gar nichts sagen, wenn ich ehrlich bin, sie würde nicht gut dabei weg kommen. Die gesamte Situation hat mich im Nachhinein deutlich zum Lachen gebracht. Der Kakao schien den anderen zu schmecken, meine heiße Zitrone brauchte etwas länger und als sie kam mussten wir alle erst einmal gucken. Sie hatte eine ungewöhnlich ekelige Farbe, aus irgend einem Munde kam auch der Satz: „Das sieht aus wie Kinderpipi“ und riechen tat es nach Spüli mit Zitrusduft. Genauso ekelhaft wie es aussah und roch, schmeckte das Zeug auch. Die hatten mich halt alle lieb.

Am Ende bestellten wir eine Cola für mich da mir total unwohl wurde und mein Magen jetzt eindeutig rebellierte. Wobei ich nicht genau zuordnen kann ob es jetzt an der heißen Zitrone oder am Essen vorher lag, ich vermute aber eher an der Zitrone. Das Essen war ja ausgetauscht worden.

Ein Satz der Angestellten aber, der mag ich einfach nicht aus meinem Kopf bekommen, vom Inhalt her, Wort wörtlich kann ich den nicht mehr wiedergeben, aber sie habe die Zitrone probiert und die sei wirklich ungenießbar gewesen daher hätte sie diese nicht mit abgerechnet. Es wäre ein Tütchen gewesen und beim nächsten mal gäbe es wieder frisch gepresste. Oh jeee, mal ehrlich, wer Probiert denn das zurück gegebene? Sei es Getränk oder Essen? Das war der Lacher des Tages und so doof die Situation mit meinem Magen auch war, ich konnte nicht anders, ich musste einfach lachen. Spaß hatten wir wirklich und der Ausflug war schon in dem Moment ein Erfolg. Denn wann lache ich mal so frei heraus?

Die Dekoration in der Gasttube bestand aus vielen kitschigen Möwen die mich auch zum Lachen brachten und Fässern und wir überlegten uns ob man ein solches Fass als Rettungsmöglichkeit bei einem Tsunami in Betracht ziehen könnte. Ich wählte ein großes aus der Ecke.

Nach dem Ereignis haben wir den Strand wieder verlassen, es war sehr windig und dadurch draußen auch wieder sehr kalt. Auf dem Gehweg der Gepflastert war hatte sich eine solch große Pfütze gebildet das wir um keine Nassen Füße zu bekommen darum herum gelaufen sind, also lieber über die Feuchte Wiese. Das Gras war saftig und wundervoll grün.

Erst einmal einkaufen hieß es dann, denn in einer Ferienwohnung muss man sich die Lebensmittel selbst mitbringen. Es gab sehr viel in dem Laden und mich wunderte das sie sogar Glutenfreie Chips da hatten. Wobei das auch das einzige war. Wie gut das ich vorgesorgt hatte.

Dann gab es erst einmal eine Schmöker pause, die brauchte ich auch. Ein wenig schlummern etc. das kann nie schaden.

Abends sind wir dann noch einmal raus gegangen ins Leuchtfeuer. Wir wollten ein gemütliches Besäufnis veranstalten. Was wir auch zustande brachten. Wir sind ins Leuchtfeuer eingekehrt.

Das Leuchtfeuer war noch wunderschön Herbstlich mit Halloween Dekoriert. Die Lampe über uns war mit einer wundervollen Halloween Spinnenweb Staubwolke belegt und am Fenster zeichneten sich auch die Bahnen der Halloween Feier ab in dem man nicht einen Dekogegenstand fand der ohne Spinnenweb überzogen war. Wie sie das geschafft haben. Auch hier trafen Möwen auf Igel und Herbstblätter.

Als erstes trank ich nur einen Wodka Lemon, ich weiß nicht wer von uns Vieren aber irgend einer kam dann auf die Dumme Idee einen Friesengeist probieren zu wollen. Selbstverständlich nicht alleine. Also tranken wir zu dritt. Den vierten habe ich dann noch mitbekommen, danach war irgendwie Feierabend bei mir im Oberstübchen. Ich fand mich später im Zimmer wieder und wollte nur noch schlafen. Laut aussagen der anderen waren es aber wohl doch eher 5 oder 6.

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